Rheinhessische Agrarrevolution um 1800
Vortrag von Dr. Gunter Mahlerwein

28. Januar 2011

In den Jahrzehnten um 1800 durchlebte die rheinhessische Landwirtschaft einen Wandlungsprozess, dessen Tempo und Folgen auch im europäischen Vergleich als revolutionär zu bezeichnen sind. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden die Ernteerträge enorm gesteigert, neue Düngemethoden eingeführt und der Viehstand verdoppelt. Viele der Neuerungen wurden von mennonitischen Landwirten im 18. Jahrhundert in Rheinhessen eingeführt und dann nach und nach von den ansässigen Bauern übernommen.

Diese Veränderungen, aber auch die Situation vor der rheinhessischen Agrarrevolution und ihre Folgen erläutert der Gimbsheimer Historiker Dr. Gunter Mahlerwein in seinem Vortrag „Agrarrevolution in Rheinhessen“ zur Geschichte der Landwirtschaft im 18. und 19. Jahrhundert“. An Fallbeispielen, die sowohl die Wirtschaftspraxis mennonitischer Agrarreformer, wie etwa Christian Dettweiler in Wintersheim, als auch die der anderen Landwirte aufzeigen, nimmt der Referent besonderen Bezug auf die Region um Guntersblum und Alsheim.

Foto Dr. Gunter Mahlerwein

Der Vortrag findet am Freitag, 28. Januar 2011, um 20 Uhr, im Guntersblumer Museum im Kellerweg statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.