Vorwort der Bürgermeister
Als die zur Zeit amtierenden Nachfolger der kommunalpolitisch
Verantwortlichen von 1907 freuen wir uns
natürlich sehr darüber, dass 100 Jahre später mit dem jetzt vorliegenden
Werk an die für die Menschen unserer Region so bedeutungsvolle Inbetriebnahme
des Guntersblumer Wasserwerkes erinnert wird. Die Wasserknappheit mit all
ihren Folgen für die Gesundheit und das Wohlergehen, vor allem für die Menschen in den Gebieten Rheinhessens, die nicht im Rheintal liegen, ließ die
Verantwortlichen von damals die weitsichtige Entscheidung für eine zentrale
Wasserversorgung treffen.
Unter der Leitung des
Baurates Bruno von Boehmer richtete die hessische Regierung
die sog. „Kulturinspektion Mainz" ein, die Rheinhessen in verschiedene
Versorgungsgebiete aufteilte, eines davon, das Rhein-Selz
Gebiet mit Guntersblum als Standort der Wasserversorgung, weil man hier die
größten Grundwasservorkommen vermutete.
In nur knapp 16 Monaten — von Mai 1906 bis September 1907 — entstand das Gruppenwasserwerk Guntersblum mit seinen
eindrucksvollen Pumpen- und Versorgungsgebäuden und den vielen
sehenswerten Hochbehältern, die sich alle so wohltuend abheben von der
sachlichen Nüchternheit moderner Industrie- und Gewerbebauten.
Den Autoren Frank Frey, Volker Sonneck und
Peter Klöppel ist es in ihrem Werk „100 Jahre Trinkwasser aus dem
Wasserwerk Guntersblum" gelungen, an Hand vorliegender Literatur und
Informationen aus der Tagespresse die wechselvolle Geschichte des Wasserwerkes
und seine Bedeutung in der Region aber auch die Entwicklung des Guntersblumer Unterfeldes aufzuzeigen. Sie schließen
damit eine weitere Lücke in der Guntersblumer Ortsgeschichte.
Dem interessierten Leser wird sehr eindrucksvoll das kommunalpolitische Handeln
der Verantwortlichen nahe gebracht. Die technischen und auch die organisatorischen
Veränderungen sind durch Bilder und eingefügte Graphiken sehr anschaulich
dargestellt.
Danken möchten wir den Verfassern für ihren Beitrag, der die Geschichte der
Wasserversorgung unserer Region damit anschaulich dokumentiert und den
Bürgerinnen und Bürgern nicht nur aus Guntersblum zugänglich macht. Aber nicht
nur die Geschichte der Wasserversorgung wird eindrucksvoll geschildert, sondern
auch die erhaltenswerte naturnahe Landschaft des Unterfeldes, das sich trotz
der großen Wasserentnahmen seine Schönheit und Sehenswürdigkeit erhalten
konnte.
Wir wünschen dem Leser dieses Werkes viel
Spaß bei der Lektüre und sind sicher, dass er viel Interessantes und
Neues über die Wasserversorgung in Rheinhessen erfährt.
Robert
Kunnen Rolf
Klarner
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