Drachensuche im Museum Guntersblum
Teil 2

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Pressemeldungen

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Drachenspuren sorgen weiter für Aufregung

Nachdem dieser Aufruf durch die Presse gegangen war, meldeten sich viele Kinder, die bereit waren mit Lupe und Neugier zwischen den Vitrinen, antiken Schreibtischen und alten Herden nach dem verschwundenen Drachen zu suchen. Sie entdeckten ihn in einer dunklen Ecke auf einem Schrank. Eine Befragung des Drachens ergab, dass er in ein Unwetter im Drachenland geraten war und nach Guntersblum vor das Museum verweht wurde, wo er Unterschlupf fand. Die Drachendetektive waren mindestens einen Tag lang damit beschäftigt, seine dreizehigen Spuren im Museum zu zählen und festzuhalten. Sie führten weitere Befragungen durch, um seinen Namen zu erfahren und nannten ihn schließlich „Markus schwarzer Stachelblitz“.

Der kleine grüne Drache erzählte so einiges aus dem Drachenland, was er gerne isst, dass er einen Schatz hat, dass es kleinkarierte Drachen gibt, die sich nicht an Regeln halten und anderen die Schätze stehlen. Schließlich schickten die Drachendetektive e-mails an das Drachenland, damit die Drachen sich dort keine Sorgen machen müssen. Der kleine grüne Drache hat es gut im Guntersblumer Museum, er kann sogar ab und an Sonntag in seiner neuen Höhle besichtigt werden. So einigten sich jedenfalls die Drachendetektive, Markus schwarzer Kugelblitz und die Museumsbetreiber.

Doch jetzt erreichte eine neue e-mail aus dem Drachenland die Museumsbetreiber in Guntersblum. Sie lautete folgendermaßen:

Liebe Museumsbetreiber in Guntersblum,

vielen Dank für die vielen e-mail Nachrichten der Drachendetektive. Wir sind sehr beruhigt, dass Markus schwarzer Stachelblitz bei euch gefunden wurde und in einer Höhle im Kellergewölbe leben darf. Wir haben auch aus der Allgemeinen Zeitung Mainz erfahren, dass es den Kindern viel Spaß machte, den Drachen zu suchen. Wir haben jetzt folgende Bitte an euch: Wir Drachen sind Bewahrer und Sammler von Schätzen und Dokumenten. Es gibt ein großes Drachenarchiv in unserer Drusenburg im dunkelgrünen Lachwald. Dort sind in alten dicken Folianten alle jemals geschriebenen und erlebten Drachengeschichte der Welt niedergeschrieben. Wir sind an der ständigen Aktualisierung dieser Drachengeschichten sehr interessiert. Bitte sendet uns Geschichten, Bilder, Interviews, Berichte über Markus schwarzer Stachelblitz und seine Erlebnisse während seiner Verwehung und seines Aufenthaltes im Guntersblumer Museum. Leider sind hier zur Zeit alle Schreiber, Reporter und Autoren mit der Suche nach den kleinkarierten Drachen beschäftigt, so dass wir es nicht selber machen können und auf eure Hilfe angewiesen sind. Vielen Dank!

Mit einem erleichterten Schnaub und feurigen Nasengrüßen
Gezeichnet: Der Rat der Drachen aus dem Drachenlande

Die Museumsbetreiber seufzten und rauften sich die Haare. Das bedeutete ja erneute Unruhe im ruhigen Ablauf des Museumslebens. Gerade erst waren die letzten grünen und schwarzen Fußspuren von der Putzfrau in mühsamer Kleinarbeit beseitigt worden. Außerdem gab es neue Kosten, wer soll das zahlen? Man einigte sich schließlich darauf, diese Ermittlungskosten den Drachen in Rechnung zu stellen und beauftragte erneut die Drachenexpertin Susanne Benz. Sie soll mit interessierten und neugierigen Kindern das gewünschte Material zusammenstellen und ins Drachenland schicken. Wer hat Lust als Drachenjournalist, Drachenreporter, als Illustrator und Archivar für das Drachenland zu arbeiten? Bitte im Guntersblumer Museum melden bei Frau Hillesheim.