Guntersblumer Museum im Kellerweg

Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V.

Julius Franzot liest aus seinem Krimi
KIEZ trifft MAFIA
im Museumskeller Guntersblum

14. April 2013 - 18 Uhr

Seit über einem Jahr lebt Franzot fest in Guntersblum und am Sonntag, dem 14. April, 18 Uhr, wird sein neuer, gerade auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse besprochener Roman im Guntersblumer Museum, Kellerweg 20, im Gespräch mit Achim Schiff vorgestellt.

Es geht im Wesentlichen um das Zusammentreffen einer Clique aus dem Frankfurter Rotlicht-Milieu mit einer von der Mafia beeinflussten Firma aus Sizilien. Die Mafia ist heute eher ein unspektakuläres, mit Wirtschaft und Politik verflochtenes Großunternehmen als ein blutrünstiger Verein, der seine Gegner auf offener Straße mit rauchenden Colts beschießt. So gibt es in diesem – rein fiktiven - Roman keine Leichen, sondern zwei parallele Welten aus Wirtschaftsintrigen, Betrügereien, Korruption und Steuerhinterziehung, die zwar ähnliche Ziele verfolgen, aber über sehr ungleiche Strukturen verfügen, so dass der „Vermittler“ Tom, ein junger, etwas blauäugiger Mainzer Kaufmann, bitter enttäuscht ist, wenn er merkt, dass für beide Parteien der Austausch und Export von Medikamenten nur ein Deckmantel ist.

„Kiez trifft Mafia“ bietet auch eine psychologische und soziologische Beschreibung des politischen und wirtschaftlichen Umfelds Italiens während der Ära Berlusconi, so wie es der Autor bei seiner früheren Tätigkeit als Exportleiter einer sizilianischen Firma mit Beteiligung an einem Mailänder Konsortium selbst erleben durfte.

Wie schon in seinem vorletzten Roman „Nicht mit mir!“ schildert hier Franzot eine Gesellschaft, die – hüben wie drüben – aus einer Vielzahl von undurchlässigen „Kerngruppen“ mit jeweils eigenen Usancen und Personen mit viel „Stallgeruch“ besteht. Nach einigen Diskussionen mit dem Publikum entschied sich daher der Autor, sich diesmal mit der „Mutter aller Kerngruppen“, der Mafia, zu befassen. Die Handlung spielt sich zum Teil auch in Rheinhessen ab, so dass die Weihnachtsmärkte, die Fassenacht und das Kellerwegfest Tom und seiner Familie die Gelegenheit bieten, über das Erlebte nachzudenken und es in der Bütt durch den Kakao zu ziehen.



Eintritt frei - Spenden erwünscht